Ausstellung "Kirche und Geld" jetzt auch in Schwalbach
Ausgehend von Fragen, die in den letzten Jahren häufig gestellt wurden, versucht die Ausstellung, das komplexe, über Jahrhunderte entstandene System der kirchlichen Finanzen nachvollziehbar zu machen. Einnahmen und Ausgaben sowie das vorhandene Vermögen zentraler kirchlicher Akteure im Bistum Limburg werden dargestellt und es wird aufgezeigt, welche Mitbestimmungsmöglichkeiten die Katholiken im Bistum bei der Verwendung der Gelder haben. In 18 Roll-ups und entsprechend im Ausstellungskatalog werden diese und verwandte Themen behandelt, u.a. folgende Fragen
- Wie gingen die ersten Christen mit ihrem Besitz um?
- Wer ist das „Bistum Limburg“ und wer hat Geld?
- Weshalb gibt es Staatsleistungen (für das Bistum)?
- Ist die Kirchensteuer noch zeitgemäß?
- Wie läuft die Finanzierung (der Kirche) bei unsern Nachbarn?
- Was muss besser, was anders werden?
Die Ausstellung ist in unserer Umgebung bereits auf einiges Interesse gestoßen. Sie wurde im Oktober bereits in St. Nikolaus Niederhöchstadt gezeigt und lief vom 6.1. – 31.1. 2016 in Bad Soden. Im Rahmen des letztjährigen „Zeitfensters“ innerhalb der Bildungsarbeit unserer Pfarrei hat der Autor dieser Ausstellung, der Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung Westerwald-Rhein-Lahn, Herr Johannes Müller-Rörig, am 8.10.2015 bereits eine Einführung in die Ausstellung und einen Überblick über ihre Aussagen geben. Und in einem zweiten Vortrag am 15.10.2015 hat der Frankfurter Jurist Dr. Klaus Hasslinger die aktuelle Struktur der Kirchensteuer in Deutschland und ihre Position als ein wichtiger Teilaspekt im Verhältnis Kirche und Staat beschrieben und mit dem System der „Kulturabgabe“ in Italien verglichen.
Die Katholikenzahl im Bistum wird sich nach eigenen Angaben des Bistums in den nächsten 30-40 Jahren halbieren. Der Einfluss der Kirchen in der Gesellschaft nimmt ab. Die Ablösung der Staatsleistungen, die zusätzlich zur Kirchensteuer den Kirchen zufließen, ist ausgehend von der Weimarer Verfassung seit nunmehr fast 100 Jahren dem Gesetzgeber aufgegeben. Angesichts dieser Situation erscheint es durchaus angebracht, sich mit den in der Ausstellung angeschnittenen Fragen stärker und vorausschauender zu beschäftigen.
In diesem Sinne hoffen wir auf reges Interesse an der Ausstellung.
Wolfgang Küper
Artikel verfasst: 01.02.2016, 08:59 Uhr
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