Ökumene: Zusammenarbeit für die Gesellschaft
Es ist schon gute Tradition, aber nicht immer leicht zu verwirklichen. Denn einen Termin für eine gemeinsame Sitzung der Kirchenvorstände der zwei evangelischen Gemeinden und des Pfarrgemeinderats der Katholischen Gemeinde zu finden, gestaltet sich oft schwierig. Aber am 3. Dezember 2012 war es wieder so weit: Im Gemeindehaus von St. Pankratius fand wieder ein ökumenische Austausch statt.
Zur Einstimmung berichteten Pastoralreferentin Susanne Schuhmacher-Godemann und Pfarrer Richard Birke von ihren Erfahrungen mit Ökumene. Beide machten klar, dass es ein unterschiedliches Kirchverständnis gibt: Einheit der Kirche als Volk Gottes auf katholischer Seite, die Vielfalt an Gemeinden, Kirche von Gemeinden her definiert auf protestantischer Seite. Darüber gibt es endlose theologische Auseinandersetzungen.
Daneben gibt es aber eben auch gelebte Ökumene auf der Ortsebene. Und so wurde eine beeindruckende Liste von dem zusammengestellt, was es bereits in Schwalbach gibt und wo erfolgreich zusammengearbeitet wird.
Was machen wir bereits gemeinsam?
- Stadtgottesdienst am Pfingstmontag
- Schulgottesdienste
- Ostergottesdienst auf dem Friedhof
- Gottesdienste im EVIM
- Gegenseitige Grußworte bei Kommunion und Konfirmation
- Ökumenische Gottesdienste
- Taize-Gottesdienste
- Interreligiöser Gesprächskreis
- Ökumenischer Arbeitskreis
- Basar für die ökumen. Zentralstation
- Kindersachen-Basar
- Frauensachen-Basar
- Lebendiger Adventskalender
- Seniorentreff / Seniorenrunde / Seniorencafé
- Weltgebetstag
- Schwalbacher Tafel
- Anziehpunkt
- Altstadtfest
Danach wurde in kleinen Gruppen diskutiert, was man künftig gemeinsam machen könnte, und auch daraus entstand eine lange Liste.
Was können / sollten wir zukünftig gemeinsam angehen?
- Gemeinsamer Kirchenstand beim Tag der Vereine („Christen")
- GEPA - gemeinsamer Auftritt bei Veranstaltungen
- Altstadtfest
- Ökumenischer Stadt-Kirchen-Tag
- Exkursionen (z. B. Bibelmuseum)
- Gemeinsame Sorge für und Haltung zum Religionsunterricht
- Ökumenische Fahrt von Jugendlichen nach Taizé
- Gegenseitige Einladungen zu Veranstaltungen
- Erwachsenenbildung
- Übergemeindliche Einladungen zu Aktivitäten (z. B. Website)
- Gemeinsame politische Stellungnahmen vor Ort (z. B. FDP und die Armut, ....)
- Übergemeindlich Helfersuche (individuell und für Gruppen)
- Mittagstisch ökumenisch tragen
- Ökumenische Friedensgebete (bei Bedarf)
Allen Teilnehmer war klar, dass angesichts "eines immer stärkeren organisierten Atheismus" (Birke) diese Zusammenarbeit dringend intensiviert werden sollte. Ökumene als Prozess einer theologischen Vereinigung verspricht wenig Frucht, Ökumene als Zusammenarbeit in konkreten Projekten kann jedoch gelebt werden und ein lebendiges Zeugnis des christlichen Glaubens in der Gesellschaft sein.
Bernhard Jünemann
Artikel verfasst: 06.12.2012, 22:12 Uhr
Aktueller Wochenbrief
Gottesdienstplan Dezember und Januar
Kinder- und Familiengottesdienste im Pastoralen Raum. Dazu das aktuelle Präventionkonzept gegen Missbrauch.
Zweimal im Jahr erscheint der große Gemeindenbrief.
Demnächst
Hier finden Sie Impressionen aus dem Gemeindeleben zur Galerieübersicht »