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Pastoraler Raum - die Pfarrei der Zukunft?

Stabilisierung der Zahl der Kirchenmitglieder

Der Weihbischof führte aus, dass im Main-Taunus-Kreis und auch im Pastoralen Raum Schwalbach-Eschborn die Katholikenzahl gegenwärtig weitgehend stabil bleibe, während sie im Bistum um jährlich 1 - 2 Prozent zurückgehe. Die Stabilisierung der Kirchenmitglieder in unserem Pastoralen Raum sei vor allem durch eine starke Fluktuation bedingt, die ganz neue Aufgaben an die Gemeinden stelle: Wie gehen wir auf Neuzugezogene zu? Wie offen sind wir für neue Mitglieder? Wie nehmen wir neue Impulse von ihnen für unser Gemeindeleben auf? Der Weihbischof wies auch darauf hin, dass wir in einem sehr wohlhabenden Umfeld leben, in dem es aber auch viel oft versteckte Armut gibt. Wie sensibel sind wir dafür? Welche Aufgabe hat Kirche in diesem Zusammenhang?

Erfahrung von Nähe wichtig

Breiten Raum nahm die Auseinandersetzung mit der Aussage des Bischofs ein, dass „der Pastorale Raum die Pfarrei der Zukunft ist". Die Mitglieder des Pastoralausschusses gaben zu bedenken, dass die Gremien einer solchen Großpfarrei in der Gefahr stehen, die „Bodenhaftung" zu verlieren. Außerdem scheint es den Mitgliedern des Pastoralausschusses kaum möglich, dass die Aufgaben des Verwaltungsrates dann noch von Ehrenamtlichen erfüllt werden können. Eine weiter von der Basis abrückende (hauptamtliche) Verwaltung der Pfarrei ist aus Sicht der Gemeinden nicht erstrebenswert. Der Weihbischof bekräftigte, dass auch aus pastoraler Sicht die Erfahrung von Nähe sehr wichtig sei. „Wir brauchen Orte, wo wir uns zusammenfinden", sagte der Weihbischof und wies auf das zurzeit im Bau befindliche neue Gemeindehaus in der Limesstadt, das ein solcher Ort werden solle. Der Weihbischof stellte klar, dass es für die Bildung der Großgemeinden keinen Zeitplan gebe und dass das Bistum auch keinen Druck für die Bildung der Großpfarreien ausüben wolle. Die Mitglieder des Pastoralausschusses baten den Weihbischof, dem jetzt langsam zusammenfindenden Pastoralen Raum Zeit zu geben. Sie können sich sehr gut vorstellen, auch langfristig ein Pastoraler Raum mit drei selbständigen Pfarreien zu bleiben, auch hier könne in einem „Pilotprojekt" erkundet werden, wie ein solches Modell funktionieren kann.

Diskussion um Firmalter

Als zweites wichtiges Thema wurde die Frage des Firmalters diskutiert. Der Pastoralausschuss hat nach intensiver Diskussion festgelegt, dass in unseren Gemeinden der Firmling bei der Firmung 17 Jahre alt sein soll. Dabei war die Abwägung zwischen der zeitlichen „Verfügbarkeit" der Jugendlichen (auch vor dem Hintergrund von G 8) und der Reife der jungen Menschen für eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus zu treffen besonders schwierig. Der Weihbischof wurde nach dem durchschnittlichen Firmalter im Bistum befragt, wobei er berichtete, dass weit überwiegend 15- 16jährige gefirmt würden. Es gibt auch einige Gemeinden, die schon mit 12 - 14 Jahren firmen lassen und solche, bei denen die Jugendlichen 17 oder 18 Jahre alt sind. Der Weihbischof bemerkte, dass jedes Alter Vor- und Nachteile hat, der Umstand, dass wir zukünftig in jedem Jahr Firmung haben werden, erlaubt es auch, dass bei „Prüfungsstress" ein junger Mensch auch einmal ein Jahr später gefirmt werden könne.

Synodaler Weg soll fortgesetzt werden

Ein weiteres Thema war die Zukunft des synodalen Weges im Bistum Limburg. Der Bischof hat sich verbal mehrfach und eindeutig für die Fortsetzung dieses synodalen Weges ausgesprochen, einige Gesprächsteilnehmer sahen aber eine gewisse Diskrepanz zwischen dem Wort und der Tat. So war aus Sicht der Mitglieder des Pastoralausschusses die Art und Weise der Beendung der Funktion der Pfarrbeauftragten im Bistum ohne Beratung in den synodalen Gremien ein schlechtes Zeichen. Der Weihbischof bekräftigte, dass der Bischof gewillt sei, den Synodalen Weg fortzusetzen und bat um Verständnis dafür, dass sich auch der Bischof erst an die Gepflogenheiten in seinem neuen Bistum gewöhnen müsse.

Alle Beteiligten haben am Ende des Gesprächs betont, dass die offene und sachliche Atmosphäre sehr wohltuend empfunden wurde und dass man mit Engagement und Freude an unserer Kirche weiterbauen will.

Michael Molter

Artikel verfasst: 24.12.2009, 12:34 Uhr

 

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